Was macht eigentlich … H5N1? 2006 – Teil 1

Erinnert sich noch jemand an dieses sympathische Grippevirus, dass im Frühjahr 2006 soviele Leute in Angst und Schrecken versetzt hat? Wieviele unschuldige Wellensittiche wurden vorsichtshalber getoastet, als sogar die Katzen nicht mehr sicher schienen:

Quelle: bildblog.de

Nachdem im Februar die ersten toten Schwäne an Rügens Küste lagen, ging plötzich alles ganz schnell: Stallpflicht, Seuchenbäder und Notschlachtungen. Keine Nachrichtensendung mehr ohne neue Frontberichterstattung vom neuen Feindbild. Und heute? Nichts mehr zu hören, nichts mehr zu lesen. Dabei ist doch H5N1 keinesfalls zurückgedrängt oder ausgerottet. Die ständige Mutation macht es schwer ein Verhalten des Virenstämme vorherzusagen zumal etliche Virologen davor warnen, die erfolgten Impfungen als erfolgreich anzusehen. Die letzte große Pandemie, die ein entfernter Verwandter von H5N1 auslöste, das H3N2 (komische Familie) Virus, kostete weltweit zwischen 800.000 und 2 Millionen Menschen das Leben.

Soweit ich das verstehe (bin ja kein Genetiker) entstehen die gefährlichen Mutationen sämtlicher Unterarten von Influenzaviren dadurch, dass ein leicht auf den Menschen übertragbarer Virus und ein weitaus gefährlicherer Virus (H5N1 etc.) die selbe Zelle befallen. Durch die Reproduktion vermischen sich die verschiedenen DNA Strukturen der Viren und mit ein bisschen Glück erhält man so einen Virus, der die Übertragungseigenschaften des „menschlichen Grippevirus“ und den Krankheitsverlauf des jeweils anderen Grippevirus geerbt hat.

Mögen sich alle Mediziner und Virologen nun bei dieser wohl sehr sehr simplen wie akademisch ungenügenden Beschreibung die Haare raufen, so zeigt sie doch für mich vor allem eines: Et is noch nich vorbei, Jungens! Wird es wohl auch nie sein. Und es ist mehr als erstaunlich, wie schnell sich ein hochkomplexes System wie unser Körper durch solch mikroskopisch kleine Organismen wie Viren durcheinander bringen lässt. Und es zeigt mir, wie lang der Weg noch sein wird, den wir als Menschen noch gehen müssen, eh wir all die sensiblen Gleichgewichte in der Natur verstehen können.

Also Mädels und Knaben: Auf auf zur Grippeschutzimpfung! Es kann nur gut sein.

Bis morgen.

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