Singled out
Dieser kleine Beitrag ist nur für einen einzigen Menschen auf der Welt.
Christian: Botschaft angekommen – Antwort folgt per Mail in den nächsten Tagen. Bis dahin:
[youtube I-NRriHlLUk]
Dieser kleine Beitrag ist nur für einen einzigen Menschen auf der Welt.
Christian: Botschaft angekommen – Antwort folgt per Mail in den nächsten Tagen. Bis dahin:
[youtube I-NRriHlLUk]
Zwei Tage im Dunkeln. In der Kälte. Zwei Tage in der Gewissheit dorthin nie wieder zurück zu wollen. Eigentlich. Denn das hatte ich mir schon einmal gesagt. Und da war noch Sommer. Jetzt ist Winter und diese Stadt macht mich fertig. Grau und kalt frißt sie ihre Kinder.
Das ist natürlich Bullshit. Die Stadt frisst niemanden. Sie liegt einfach nur da. Ich selber fresse mich auf. Und eigentlich ist mir auch nicht kalt. Und doch ist da dieses Gefühl, daneben zu stehen. Ich könnte nichtmal so genau sagen, woneben. Objektiv betrachtet stehe ich gerade auf der Brücke neben einem der schönsten Mädchen, das ich je gesehen habe. Sie friert. Und lächelt nicht. Dabei wäre es auf der Brücke schlagartig einige Grad wärmer, wenn sie es täte. Das sehe ich in Ihrem Gesicht.
Einfache Rechnung, durch die sich T-Mobile da aus der Affäre zieht. Für schlappe 999 Euro kann sich nun jeder das iPhone (wohlgemerkt erstmal weiterhin ohne UMTS und nur 8GB iPod an Board) ohne Vertragsbindung kaufen. Ist doch schön, denn so ist T-Mobile weiterhin exklusiver Vertriebspartner, kriegt pro Kunde von anderen Anbietern knappe 1.000 Euro und verdient sich wahrscheinlich auch mit den Kunden aus Übersee, die nun in Deutschland ein legal ungelocktes iPhone kaufen können, ne goldene Nase. Netter Zug.
Es ist ja nun, wie soll ich sagen, nicht soooo schwer. Versuchen wir es kurz zu halten: Witzige Fotos von der Omma bei der Gartenparty mit der Hauspost – ja. Zwei CDs mit Millionen von sensiblen Daten der Bürger mit der Hauspost – eher nicht. Wenn man diesen einfachen Merksatz berücksichtigt, passiert sowas dann halt nicht:
Eine Schlamperei unbekannten Ausmaßes verunsichert die Briten: Den Steuerbehörden sind zwei CDs mit vertraulichen Informationen über 25 Millionen Menschen verloren gegangen. Auf ihnen waren Bankdaten, Versicherungsnummern, Adressen gespeichert – sie wurden per Post losgeschickt und seither nie mehr gesehen.
Quelle: spiegel.de
And for all the english speaking people reading this blog: Sending funny pictures of the Omma from the last BBQ – fine. Sending sensitive data from over 25 million british citizens – never ever!! If you follow this easy Merksatz you won’t have to worry again.
Was mich jedoch noch viel mehr verwundert: Wer zum Teufel verwendet heutzutage für solche Transfers noch CDs??
Da war es wieder – das Gefühl, dass diese paar Menschen da vorne auf der Bühne doch bitte so schnell wie möglich sehr reich und sehr berühmt werden sollen. Café Zapata, Tacheles Berlin – La Mula luden zum Tanz. Und was für ein Tanz das war. So eine Spielfreude und so ansteckende gute Laune habe ich noch selten erlebt. Sonst ist ja lateinamerikanische Musik nicht so mein Ding, aber die Jungs haben selbst meinen unmusikalischen Knochen eine Menge arythmischer Tanzschritte entlockt und das Grinsen auf meinem Gesicht reichte durchs gesamte Tacheles.
Ladies and Gentleman – La Mula, hingehen – Spass haben!! Gutfind-Befehl!!
[youtube Qmc3hxPK48c]
Nächster Auftritt in Berlin: 21.12.07 – Tacheles Berlin.
An dieser Stelle möchte ich Dir einmal danke sagen. In diesen kalten Tagen, in denen die Leute noch gehetzter als sonst an Deinen Beamten vorbeihuschen und in denen die ersten Frostattacken die Finger Deiner Mitarbeiter nicht mehr allein vor Erregung, wieder ein 5-Euro-Parkticket ausstellen zu dürfen, zittern lassen, wird es auch Zeit für ein besinnliches Wort unter alten Bekannten.
Denn Du, liebes Ordnungsamt bist mir in den jungen Jahren Deines Bestehens sehr nahe gekommen. Es war, zugegeben, nicht unbedingt meine Initiative, die uns zueinander hat finden lassen. Nein, ich möchte fast behaupten, sie ging sehr singulär von Dir aus. Und dennoch, das Wissen, dass Du jederzeit in Gestalt eines Deiner hochintelligenten und ausgezeichnet geschulten Mitarbeiter um die Ecke biegen könntest, hat mir doch so oft den Tag versüßt, dass ich mir mittlerweile eine deutsche Großstadt, ja ein deutsches Leben, ohne Dich, liebes Ordnungsamt, gar nicht mehr vorstellen kann.
Nicht umsonst warst Du es, der mir in den letzten Jahren meine Unzulänglichkeiten vorgehalten hat, wenn es darum ging, mit meinen engsten Bekannten in Verbindung zu bleiben. Ich kann mir nicht ausmalen, was aus meinem Lieblingsbrieffreund, dem Polizeipräsidenten von Berlin, inzwischen geworden wäre, hättest Du nicht regelmäßig dafür gesorgt, dass unser reger Briefverkehr nicht zum Erliegen kommt. Die Mitarbeiter der Bußgeldstellen Berlins wären mit hoher Wahrscheinlichkeit in Scharen entlassen worden, wäre ich nicht letztenendes auch durch Dich, liebes Ordnungsamt, genötigt gewesen, sie mit recht vielen Widersprüchen zu beschäftigen, die sie bearbeiten mussten. Denn nicht immer, Hand aufs Herz liebes Ordnungsamt, sind die Strafzettel, die Deine hochsensiblen und sozial geschulten Mitarbeiter ausstellen, auch gerechtfertigt – ein ums andere Mal waren sie sogar relativ schwachsinnig. Aber ach, liebes Ordnungsamt, wer ist schon perfekt? Sind es nicht gerade unsere Fehler, die uns in den Augen unserer Mitmenschen menschlicher und wärmer strahlen lassen?
Wenn Du also fürderhin Deine großartigen und ausgezeichnet geschulten Mitarbeiter in den Straßen dieser unserer Groß- und Kleinstädte auf die Suche nach dem alltäglichen Verbrechen, ja ich möchte fast sagen, nach urbanem Terrorismus schickst, so möchte ich Dir mit auf den Weg geben, dass ich zumindest im Herzen bei Dir bin. Nach außen hin muss ich aus Gründen der sozialen Akzeptanz die Fassade der Verachtung und des Mißmuts aufrecht erhalten, aber sei versichert, liebes Ordnungsamt: Tief in mir ist die Botschaft; ist Deine Botschaft angekommen. Du, die deutscheste aller denkbaren Einrichtungen dieses Landes.
Ich danke Dir!
Die komplette Liste der namentlichen Abstimmung im Bundestag findet sich hier (Achtung – PDF).
[Update:]
Und hier kann man sehen, wer wer ist und wie man mit den Leuten hinter den Namen in Kontakt treten kann.