Nach den ewigen StudiVZ Beiträgen in der blogbar, die zwar durchaus interessant aber auf die Dauer doch ermüdend wurden (und u.a. deshalb hier nicht nochmal durchgekaut wurden), gibt es nun wieder einen großartigen Artikel zu lesen, in dem der Don eine Einladung dokumentiert, die er im Rahmen einer Veranstaltung der Deutschen Presseakademie erhalten hat. Dort sollte er zum Thema Krisen-Management referieren. Die Einladung erfolgte wohl nicht zuletzt durch des Dons führende Rolle bei den Breitseiten aus den deutschen Blogs gegen das StudiVZ. Auf dem Programm stehen so illustre Themen wie
Die destruktive Kraft von Blogs & Co.: Gefahren der Internet-Gerüchteküche vorbeugen
oder auch
Issue Management: Gefahren-Monitoring von lokal bis global
Auf Deutsch also die Entwicklung von Strategien gegen die Verleumdung von Firmen aus den Blogs. Nun ist das ja schon mal ein Fortschritt dahingehend, dass die PR Macher dieses Landes wohl endlich angefangen haben, Blogs und Co. als Meinungsbildende Entitäten im Netz nicht nur wahrzunehmen (das ja shcon länger) sondern auch durchaus ernst zu nehmen. Gefallen kann Einem das jedoch nicht. Was man aus solchen Fachtagungen rauslesen kann, ist doch nicht zuletzt auch der Ehrgeiz diese neue Form der Kommunikation nun vollends zu PR Mitteln zu machen. Geht es momentan noch um Gefahrenabwehr, steht es wohl ausser Frage, dass nach den ersten Versuchen bald weitere Seiten auftauchen werden, die aus der Kultur von Weblogs Kapital zu schlagen versuchen. Da kann man doch eigentlich nur die Reaktion von Don Alphonso unterschreiben, die er in seinem Artikel öffentlich gab:
2. Ja. Bitte. Monitort uns. Kauft Euch schweineteure Berater, die Euch dabei helfen. Und Software. Und Know How. Die Peter Turis, Frank Hubers, Klaus Ecks, Mark Pohlmanns und überhaupt alle Trittbrettfahrer dieser Welt werden begeistert sein, Euch über die Gefahren aufzuklären, im Adlon zu schlafen und dann auch teure Programme unter ihrer Beteiligung vorschlagen, in denen sie Euch armen, verschüchterten PRlern helfend zur Seite stehen. Zusammen mit den internen Abstimmungsproblemen und dem Scheitern dieser Leute, das ich hier kühl lächelnd als sehr gefragter Experte für solche Fälle kostenlos prognostiziere, kostet Euch das ein Schweinegeld. Ich kann das hier offen sagen. Weil Ihr nicht intelligent genug seid, das Kernproblem zu erkennen: Wer keinen Ärger mit den Bloggern will, muss sich einfach ordentlich benehmen. Das ist das ganze Geheimnis. Seid ehrlich, offen, beutet keine Menschen aus, korrumpiert nicht,lügt nicht, versucht nicht, die Leute zu verarschen, kurz, seid einfach genau das Gegenteil von dem, was PR ist, und es wird keine Probleme geben. Euer fieses Dasein ist eben nun mal teuer, werdet nett, und es wird billig. Das ist wie beim Sex: Stinkende, besoffene, versaute Freier mit miserablen Manieren bleibt nur das teure Bordell, der Rest kann den Spass um des Spasses und der Liebe willen haben.
(Quelle: www.blogbar.de)