Oh gut

Meine 60MB Festplatte wurde schon ein wenig knapp. Da kann ich ja endlich mal aufrüsten.

[File under: Warum zum Teufel liegt eine PC Professionell von November ’91 auf Arbeit rum – so alt ist doch die Firma noch gar nicht]

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Winterloch?

Momentan bewerben sich einige Menschen um den Award für den GAU (Größter anzunehmender Unsinn). Aktueller Anwärter: Peter Gauweiler. Ob aus purer Langeweile oder anderen Beweggründen wird man wohl nicht mehr erarbeiten können, aber Peter Gauweiler äußerte folgende Polit-Poesie:

Deutschland wird in der Münchner U-Bahn verteidigt […].

Toll. Spitze. Was passt dazu besser als French Dressing zu Salat? Richtig ein wenig Hetze und Polemik gegen Ausländer. Herr Gauweiler, würden Sie nochmal?

Es wird zu wenig abgeschoben und zu viel undifferenziert hereingelassen. Jeder weiß das.

Sicher. Ein Hoch auf eindeutige Weltbilder.

Herr Schäuble, Herr Koch, Ihre Spitzenposition ist gefährdet! Übernehmen Sie.

[via und via]

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Die durch die Hölle gehen

Ich muss es jetzt mal sagen: Mit mir befreundet zu sein ist scheisse. Ich weiß, dass ich es wahrscheinlich schon lange nicht mehr wäre. Ich hätte mir schon längst den Laufpass gegeben (Bevor ich dann wohl auf Knien angekommen wäre und mich gebeten hätte, es nochmal zusammen zu versuchen, was in zwei gescheiterten Ehen, jeder Menge Anwaltskosten und mind. zwei furchtbaren Kindheiten für meine, nun in Patchworkfamilien lebenden, Söhne mit mir geendet hätte – aber das ist eine andere Geschichte). Denn neben meinen unzähligen positiven Eigenschaften wie meinem perfekten Aussehen, dem unglaublichen Charme und einer größeren Loyalität als Lassie, zieht mich doch immer wieder die eine negative Seite in den Top Rankings im Freundeskreis auf einen unspektakulären Mittelfeldplatz: Ich bin notorisch unpünktlich.

Wäre mein Freundeskreis die Bravo, dann wäre ich der Kerl in der Foto-Love-Story, der dauernd die Gags verhaut und durch die alleinige Anwesenheit nervt. Nur eben umgekehrt. Ich nerve durch Abwesenheit. Nun ist es ja so, dass mir das durchaus bewusst ist; in meiner Selbstwahrnehmung ich jedoch maximal an 10% der Fälle direkt die Schuld trage – in noch weniger Fällen trifft mich zumindest eine Mitschuld. Leute, die das objektiver betrachten können (vulgo: alle anderen), sehen das sicher anders und würden diese Zahl ungleich höher ansetzen. Und wenn ich ganz ehrlich bin, wird die Wahrheit wohl nicht mal irgendwo in der Mitte liegen, sondern eher zu der objektiv angesetzten Höchstgrenze tendieren.

Was also ist zu tun? Warum schaffe ich es seit Jahren nicht, meinem Körper/Geist/Seele – was auch immer für so etwas verantwortlich ist, zu erklären, dass meine Freunde und meine Familie mind. ebenso wichtig sind, wie Vorstellungsgespräche oder Abflugtermine. Denn so etwas hab ich noch nie verpasst. Irgendein Sicherheitsmechanismus hat mich bisher davor bewahrt, zu solchen Anlässen so grotesk zu spät zu kommen, dass der Anlass selbst nichtig geworden wäre (Flugzeug/Fähre/Bus weg, Chef sauer etc.). Wie übertrage ich nun diesen geistigen Mechanismus auf meine Freunde? Weiß da jemand Rat? Denn so gehts nicht weiter. Ich will schließlich nicht einsam und grantig alt werden, sondern, wenns geht, nur grantig.

Bin für jeden Therapievorschlag, der wenig Schmerzen umfasst, dankbar. Und Danke an alle, die das bisher so mit mir ausgehalten haben – ist ja wirklich kein Zustand.

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Der kleine Mann

Ohje – ich glaube, die meinen DAS HIER wirklich ernst. Aber das kann man doch nicht… also ich mein… nein! Oder? Oder nicht?… ich bin ein bisschen entgeistert. Dass keine Argumente und nur billiger Populismus drin stecken, ist man ja mittlerweile gewöhnt, aber so billig vorgetragen hab ich das noch nie gesehen.

(Ich habe das mal absichtlich nur verlinkt und nicht eingebunden, weil ich nicht mehr als nötig von diesem Schmutz hier drin haben will.)

[Nachtrag:] Dieser Artikel der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung deutet an, dass der Werbespot durchaus echt sein könnte.

[Nachtrag 2:] Danke an Mario auch für dieses unglaubliche Video des Spitzenkandidaten der Hamburger DVU auf einer Pressekonferenz. Machen die das mit Absicht?

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Zwang(s)haft

Entscheidungen. Das ist ganz wichtig. Es müssen Entscheidungen gefällt werden, damit es so aussieht, als bewege sich etwas. Als Bundesgerichtshof, der immer noch im Fall des ermordeten Bundesgeneralanwalts Siegfried Buback ermittelt, wirkt sich das momentan so aus, dass eine Beugehaft oder auch Zwangshaft gegen die drei ehemaligen RAF Terroristen Brigitte Mohnhaupt, Knut Folkerts und Christian Klar angordnet wurde.

Mohnhaupt (24 Jahre), Folkerts (15 Jahre) und Klar (bisher 25 Jahre) haben in all den Jahren ihrer Inhaftierung nicht verraten, wer Buback damals erschossen hat. Wer dies in 15 bis 25 Jahren nicht tut, der soll nun mit Beugehaft dazu gezwungen werden? Bin ich der einzige, der das komisch findet?

Immerhin beträgt die maximale Dauer der Zwangshaft in Deutschland laut Strafprozessordnung (§ 70 Absatz 2) ganze sechs Monate(!). Bin jetzt schon gespannt, was sich der Bundesgerichtshof im Juli 2008 einfallen lassen wird, um Menschen zum Reden zu bringen, die das partout nicht wollen – vielleicht kann man ja aus den U.S.A. ein paar Experten abwerben, die in solchen Fällen Erfahrung haben?

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Wieviel Globalisierung vertrage ich?

Ich habe neue Bettwäsche. Dies ist aus zweierlei Gründen komplett unspektakulär. Zunächst hat diese Bettwäsche, abgesehen von dem Fakt, dass sie mir persönlich relativ gut gefällt, absolut nichts Besonderes an sich. Und noch dazu interessiert es wohl niemanden wirklich, dass ich neue Bettwäsche habe. Und doch – meine Bettwäsche ist über die Grenzen meines Bettes hinaus zumindest nachdenkenswert – zumindest für mich; finde ich.

Sie stammt aus Turkmenistan. Dies entdeckte ich unlängst auf der dienstbeflissenen Suche nach Pflegehinweisen. Denn als guter Deutscher suche ich alles, was ich an stofflichen Dingen neu in meinen Haushalt aufnehme,  erstmal nach Pflegehinweisen ab, falls ich mal in die Verlegenheit komme, den Neuerwerb waschen zu müssen. Auf meiner Bettwäsche stand jedoch nicht das übliche "Made in China/Germany/Taiwan", was sonst ca. 95% aller Gebrauchswaren auf dem deutschen Markt auszeichnet (eigene empirische Studie – komplett repräsentativ). Nein, bei mir stand "Made in Turkmenistan".

Da ich, dem deutschen Schulsystem sei dank, Erdkunde in der zehnten Klasse abwählen musste (ja, musste!), hatte ich nur eine undeutliche Ahnung, wo meine Bettwäsche herkommt. Wer jetzt lacht, darf kurz überlegen, ob er die Antwort ohne Nachschlagen wüsste und kann sich dann schlau fühlen.

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Ohne besonderen Anlass

Ich schenk‘ mir heute mal einen meiner absoluten Lieblingssongs auf Video. Ich habe durch last.fm im letzten Jahr festgestellt, dass ich gar keine so harte Rock-Sau bin, wie ich immer dachte. Und dann kann man auch zu der gefühlsvollen Musik stehen, die man unweigerlich in den Jahrescharts stehen hat.

Und daher, ohne besonderen Anlass ;) und heute nur für mich: Ben Folds – The Luckiest

[youtube pZ-y-bbbwKw]

Direktglück

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